Auch wenn viele Menschen sich zu dieser Tätigkeit nur schlecht motivieren können: Nach dem Waschen und Trocknen der Kleidung kommt das Bügeln. Dabei ist nicht nur die richtige Technik entscheidend, sondern vor allem auch die passende Temperatur. Ein Bügeleisen lässt sich in der Regel durch einen Drehschalter auf die richtige Hitze einstellen. Wird die korrekte Einstellung missachtet, riskiert man viel: Bei zu großer Hitze kann der Stoff schnell Schaden nehmen. Reicht die Wärme nicht aus, stellt sich oft nicht die gewünschte Glätte ein.
Etikett der Kleidung gibt Anhaltspunkt
Einige Kleidungsstücke machen die korrekte Vorwahl der Temperatur durch eine entsprechende Kennzeichnung einfach: Ein Bügeleisen auf dem Etikett, welches entweder mit einem, zwei oder drei Punkten gekennzeichnet ist, soll einen Hinweis zur Einstellung geben.
Dabei mahnt der einzelne Punkt zur Vorsicht, zwei Punkte raten zu mittlerer Hitze und drei Punkte zur vollen Leistung. Natürlich handelt es sich bei diesen Angaben nur um sehr grobe Anhaltspunkte – schließlich fallen auch die Wattzahl und damit die Hitze der unterschiedlichen Bügeleisen sehr verschieden aus. Die Großmarke Bosch bietet bei neuen Bügeleisen mit Werten um die 3000 Watt verschiedene Funktionen an, die das Ergebnis in besonderer Weise gut veranschaulichen.
Vorsicht bei synthetischen Fasern
Ist ein solcher Hinweis nicht vorhanden, kann die Bügeltemperatur auch ausgehend vom Stoff eingestellt werden. Dabei kann Baumwolle mit einer sehr hohen Temperatur gebügelt werden – am besten noch in leicht feuchtem Zustand. Alternativ sorgt auch ein hochwertiges Dampfbügeleisen dafür, dass die notwendige Feuchtigkeit entsteht. Ebenfalls bei voller Hitze kann Leinen gebügelt werden. Wie Baumwolle reagiert es relativ unempfindlich auf Wärme. Besonders von den üblichen Kunstfasern lässt sich dies allerdings nicht sagen: Für Nylon und Polyester sollte eine geringe Temperaturvorwahl erfolgen. Ansonsten bekommt die Kleidung zumeist ungewünschte Glanzeffekte. Bei einer Kombination von Stoffen wie Baumwolle und Polyester sollte Hitze ebenfalls vorsichtig dosiert werden.
Naturwolle: Unbedingt Bügeltuch verwenden
Obwohl es sich um einen natürlichen Stoff handelt, sollten Kleidungsstücke aus Wolle bei sehr niedriger Temperatur gebügelt werden. Als weitere Maßnahme zur Vorsicht muss ein direkter Kontakt der Wolle mit einem Bügeleisen vermieden werden – sonst kommt es auch hier zu Glanzeffekten. Mit einem Bügeltuch zwischen Kleidungsstück und Bügeleisen kann das allerdings wirkungsvoll verhindert werden. Besonders moderne Geräte verfügen zudem nicht selten über ein Wollprogramm, welches den Mehraufwand vermeidet. Vorsicht ist auch bei Samt und Seide gefragt: Eine geringe Hitze und ein Bügeln von links glätten die Kleidung allerdings, ohne das Veränderungen am Stoff zu erwarten sind. Für die künstlichen Varianten der Seide, Acetate und Viskose, gilt dasselbe. Zudem sollten diese Stoffe bei einer sehr hohen Feuchtigkeit gebügelt werden. Wenn das Bügeln bisher Probleme bereitete, kann auch die Anschaffung eines neuen Bügeleisens lohnenswert sein: Neue Geräte verfügen bereits über die Möglichkeit, den Stoff vorwählen zu können – dann stimmt die Hitze garantiert.