Wie wachse ich eine Barbour-Jacke?

Barbour Imprägnierwachs

Gute Pflege sollte man jedem hochwertigen Kleidungsstück angedeihen lassen. Besonders wichtig ist dies bei Wachsjacken, sobald sie trockene Stellen entwickeln. Diese Stellen bilden sich vor allem an den Ärmeln, an den Taschen und übrigen Nahtstellen. Barbour bietet in diesem Fall zwei Möglichkeiten:

  • Nachwachsen durch Barbour: Das Procedere ist völlig unspektakulär, die Jacke wird eingeschickt, es dauert allerdings seine Zeit und ein gewisses Nacharbeiten (Aufnahme überschüssigen Wachses) lässt sich selten vermeiden.
  • Man wachst die Jacke selbst: Dann folge man der untenstehenden Anleitung – eine Warnung vorweg: am Wohnzimmertisch durchgeführt kann das Procedere Ärger einbringen, da das Wachs hartnäckig werden kann.

Benötigte Utensilien: Barbour Wachs (gibt’s für unter 15 Euro im Fachhandel), altes T-Shirt oder sauberer Lappen (fusselfrei), optional ein kleiner Schwamm, ein Topf in dem die Wachsbüchse im Wasserbad erwärmt werden kann, ein Föhn.
Vorgehensweise:

  1. Mit kaltem Wasser wird die Jacke von grobem Schmutz befreit. Hier sollte man jeglichen Reinlichkeitsattacken standhalten: Die Jacke darf nicht mit Seife oder gar Waschmittel behandelt werden.
  2. Das Wachs wird im Topf im Wasserbad erhitzt bis es flüssig wird.
  3. Die Jacke wird auf einer schmutzresistenten Unterlage ausgebreitet und mit dem alten T-Shirt wird das Wachs gleichmäßig in das Material eingerieben. Wichtig dabei sind alle Abschlüsse (Ärmel und Taschenränder und unterer Rand) und die Nahtstellen.
  4. Die Jacke sollte nun auf einen Bügel gehängt werden und mit dem Föhn für eine gleichmäßige Verteilung des Wachses gesorgt werden. Dieser Schritt gibt der Jacke auch einen besonderen Glanz.
  5. Überschüssiges Wachs sollte abgerieben werden. Für die kommenden Wochen ist besondere Vorsicht geboten, denn man macht sich keine Freunde, wenn man die Jacke im frisch gewachsten Zustand in übervolle Garderoben zwängt.

Was man immer mal wieder liest, sei hier am Rande erwähnt: Wer seine Wachsjacke in die Waschmaschine steckt, hat sie für immer zerstört. Das Wachs wird durch den Waschvorgang vollständig entfernt und beim Nachwachsen verkleben sich Obermaterial und Innenfutter, da das Wachs durch das Obermaterial sickert. Besser nicht ausprobieren, denn im Zweifel leidet auch die Waschmaschine.
Wer über die Sommermonate seiner Jacke etwas gutes tun will, kann jetzt auch hier sein Barbour Wachs erstehen.