90-60-90 sind die Idealproportionen für die Weiblichkeit und gelten in der Modewelt als schön. In Illustrierten, im Fernsehen, auf Plakaten schlägt uns immer wieder dieses gleiche Bild entgegen. Doch die Wirklichkeit schaut anders aus. Der weibliche Figurtyp, ob gertenschlank oder mollig, wird zu 50 % bereits in unseren Genen festgelegt. Jede Frau, auch jeder Mann, wird mit seiner individuellen Körperform geboren. Sportliche Aktivitäten und nervige Diäten lassen den Körper in seiner Form besser aussehen, aber am grundlegenden Körperbau ändert sich daran nichts.
An den Tatsachen könne wir also nichts ändern. Das heißt aber nicht, daß wir uns nicht schön kleiden möchten. Frauen sind fröhlich und zufrieden, wenn sie sich schön fühlen. Und das kann eine echte Herausforderung sein. Es ist keine Frage von Jugendlichkeit und Kleidergröße, sondern von Fingerspitzengefühl, von Proportionen und deren Wissen darum.
Mit einigen einfachen Tricks und Kniffen kann man die eigene Schokoladenseite mit einem tollen Kleidungsstück gut ins rechte Licht setzen.
Klasse aussehen mit jeder Figur
In der Stilberatung wird der weibliche Oberkörper, Taille und Hüfte in unterschiedliche Figurtypen eingeteilt.
– Typ Figur wie ein Apfel/V
– Typ Figur wie eine Sanduhr/X
– Typ Figur wie eine Orange/O
– Typ Figur wie eine Banane/H
– Typ Figur wie eine Birne/A
Knackig wie ein schöner Apfel – der Apfeltyp
Schöne Beine mit schlanken Oberschenkeln. Bei dem Apfeltyp ist die Hüfte schmaler als der Brustbereich und die Schultern. Diese Frauen haben oft eine große Oberweite.
Tipp:
Tragen Sie lange, einfarbige Oberteile mit V-Ausschnitt und lange, helle, gemusterte Hosen und Röcke.
Blickfang:
- Beine und Dekolleté unbedingt betonen
- dazu unbedingt zu langen Halsketten, Schals und Tüchern greifen
- schöne Schuhe passend zur Kleidung
- Gürtel unterhalb der Taille tragen
Das geht gar nicht:
- dicke und grobe Stoffe geben noch mehr Volumen
- auffällige Schulterpolster
- knappe oder sehr weite Oberteile
- den Bauch mit Gürtel betonen
Wie bei einer Sanduhr – die Mitte macht es
Die Sanduhrfigur zeichnet sich durch eine schmale Taille und einen flachen Bauch aus und verkörpert die klassische Weiblichkeit. Die Taille ist sehr schmal, Schultern und Hüfte sind dafür ausgeprägt, die Oberweite ist eher gering.
Tipp:
Tragen Sie einfarbige bis bunte figurbetonte Oberbekleidung. Sehr gut passen Hemdblusen, taillierte Jacken und Blazer. Gerade, schmale Hosen mit hoher Taille betonen die Figur. Die Kleidung sollte sich dem Körper anpassen, aber nicht zu eng sein
Blickfang:
- Kurze Halsketten
- schöne Gürtel
- flache Schuhe
Das geht gar nicht:
- weite Kleidung verhüllt die gute Figur
- breite Gürtel heben den Taillenkick auf
- kurze Oberteile
Rund und glücklich – die Orange
Die Orange kommt mit einem runden, molligen Körperbau mit schlanken Beinen, wenig Po und Taille daher. Viel Busen sorgt für ein schönes Dekolleté,
Tipp:
Tagen Sie über die Hüfte fallende Oberteile wie Tuniken und Hemdblusen,Sommerkleider mit tiefen Ausschnitt. Schmale Längsstreifen, die optisch strecken, sollten den Weg in Ihren Kleiderschrank finden. Tragen Sie schwingende Röcke. Hohe Pumps machen größer und schlanker.
Blickfang:
- den Blick auf das Dekolleté und die schlanken Beine lenken
- Stiefel in allen Varianten tragen
Das geht gar nicht:
- Kleidung mit Querstreifen
- Faltenröcke
- kurze, schmale Tops
- glänzende Materialien lassen alles fülliger wirken
Die schlanke Variante – die Banane
Die Schultern und die Hüfte bilden eine Linie mit schwacher Taille. Die Bananenfrau hat einen kleinen Busen und einen flachen Po. Die Frauen mit dieser Körperform wirken eher etwas knabenhaft und sportlich
Tipp:
Tragen Sie schlichte, einfach geschnittene Kleidung wie Mantelkleider und schmale Jacken. Gerade Röcke und schlanke Hosen stehen der Bananenfigur besonders gut.
Blickfang:
- Hüfte und Po als weibliche Rundungen vorteilhaft betonen
- auffällige Ketten, Schals und Tücher
- Schuhe mit flachen Absätzen
Das geht gar nicht:
- weite Röcke und auffällige Gürtel
- Farbkontraste zwischen Ober- und Unterkleidung
- Querstreifen und kurze Kleider
- Rollkragen und kurze T-Shirts
Der sehr feminine Typ – die Birne
Weibliche, breite Hüften, die breiter als der Brustbereich sind. Die Schultern sind schmal mit langen Armen. Der Oberkörper wirkt eher schmal und das Becken wird als erotisch empfunden
Tipp:
Betonen Sie Brustbereich, Schultern und Arme. Tragen Sie gemusterte Blusen mit Kragen. Oberteile in hellen Farben, Unterteile eher in dunklen Farben wählen
Blickfang:
- auffällige Halsketten, Tücher und Broschen
- dunkle Schuhe mit kleinen Absätzen
Das geht gar nicht:
- gerade Oberteile verhüllen die weibliche Figur
- Raglanärmel an Pullovern
- Taschen im Hüfte und Oberschenkelbereich
Mit dem Wissen um den Figurtyp macht der Einkauf neuer Kleidung gleich viel mehr Spass.
Vergessen sind Idealfigur und Problemzone. Hat die Natur der Frau keine Modelmaße geschenkt, so hat sie ihr die Neugier für chice Mode gegeben. Das beginnt bei Kleinigkeiten wie der richtige Haarschnitt, tollen Accessoires und endet bei den Schuhen. Nicht jede Frau ist ein Model, aber trotzdem – oder gerade deswegen – schön.